Die Nordseetour 2017 ….. nach Kassel.

Geschafft …… ..

Die Nordseetour 2017 ….. nach Kassel.

 

Unsere Nordseetour ist Geschichte.

Wir können davon und darüber schöne Geschichten erzählen.

Am 5. August machten sich 6 Flugzeuge (ein Sky Ranger, eine Kappa 150,

eine Zodiac 601, ein Motorsegler Vivat, eine Piper 28 und eine Cessna 172)

mit insgesamt 15 Personen an Bord auf den Weg zur Nordsee.

Der Vorabend wurde zur Flugvorbereitung und Absprache der Besatzungen genutzt.

 

Das Wetter sollte bis auf etwas kräftigeren Westwind ganz brauchbar sein.

Bei der Starvorbereitung arn Samstagmorgen zeigte sich plötzlich ein nicht vorhergesagtes

Regengebiet welches von Stuttgart bis Göttingen reichte (Zugrichtung Nordost, leichter

Regen).

Bei blauem Himmel und Sonnenschein starteten die Besatzungen frohen Mutes in Richtung

Leer, wo uns unser Fliegerfreund Holger Claaßen erwartete.

Zum geplanten Empfang kam es jedoch nicht.

Der Regen fiel etwas stärker aus, die Sicht ging zurück, die Wolken lagen auf.

Alle Besatzungen entschieden sich in Höhe Eschwege-Göttingen folgerichtig zum Abbruch

und Anflug des Verkehrstlughafens Kassel-Calden (EDVK).

EDVK hatte allerdings keiner als Ausweichflugplatz auf dem Zettel.

Ungeachtet dessen meisterten alle Piloten den Flug in der Kontrollzone. die Landung sowie

das Rollen zum Abstellplatz ohne Beanstandung.

Nach der Landung übten wir stundenlang die Disziplin „Wetterschöngucken“ incl.

telefonischer Beratung durch den DWD.

Es stellte sich heraus. daß die Wetterfalle ringsherum zugeschnappt war.

Nördlich und nordwestlich herrschten X-Ray- Bedingungen und der Rückflug nach Eisenach

oder Alkersleben war durch linienförmig angeordnete Schauer und Gewitter von Fulda mit

Zugrichtung Hoher Meißner Mühlhausen abgeschnitten.

 

Die kollektive Weisheit entschied: Wir bleiben in Kassel.

Ein kleiner Telefonmarathon mit umliegenden Hotels (während der Documenta in Kassel am

Wochenende immer ausgebucht) erbrachte in Hofgeismar 15 Betten, allerdings in 2 Hotels

-5 im ,.Alten Brauhaus“ und 10 in der urigen Location“ Köpenick’·.

(Die Übernachtung in Leer wäre sicher lustig geworden, da dort, wie sich herausstellte, nur

10 Betten gebucht waren).

Vor Verlassen des Flughafens verzurrten wir selbstverständlich unsere Fluggeräte so, wie

auf dem Foto ersichtlich.

Die ausgegossenen Hohlblocksteine verteilten wir mit einem speziellen Handkran zu den

einzelnen Flugzeugen.

In den restlichen Stunden des Samstag machten wir Hofgeismar unsicher und verbrachten

dort einen sehr schönen Abend bei tollem Essen (manche verspeisten  eimerweise Rippchen)

in gemütlicher Runde und natürlich ordentlichen Fliegergeschichten … !

Am Sonntagmorgen trafen wir uns gestärkt und ausgeschlafen auf dem Flughafen bei

Sonnenschein und einzelnen Cummuli am Himmel.

Da die Zeit für einen Flug zur Nordsee zu kurz war, entschieden wir uns bei bestem

Flugwetter, über den Brocken nach Ballenstedt und dann nach Hause zu fliegen.

Der Abflug aus der aktiven Kontrollzone EDVK gestaltete sich als fliegerischfunktechnisches

Highlight. Der Tower-Lotse und auch alle unsere Besatzungen schlugen sich bei mindestens

15 rollenden, startenden, landenden, anfliegenden und abfliegenden Flugzeugen souverän.

Spätestens hier war jedem klar, warum bei der Flugfunkausbildung manchmal etwas schneller

gesprochen wird und jeder stets voll bei der Sache sein muß.

Fazit:

Es waren für alle 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen 2 schöne, erlebnisreiche und zugleich

herausfordernde Ausflugstage.

 

Und zum Abschluß nocheinmal:

Bei der unvorhergesagten Wetterverschlechterung haben alle Besatzungen zweckmäßige

und damit richtige Entscheidungen getroffen, um die Flugzeuge und Insassen sicher und

wohlbehalten zum Ausweichflugplatz zu bringen.

 

Siegbert Bussemer