Eine Alpentour vom 18.-20.Juni 2018 Text und Bilder von Andreas Klößner (c)

Eine Alpentour vom 18.-20.Juni 2018


Monday, 18-June-2018

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Ursprünglich habe ich vor, nach einem kurzen Zahnarztbesuch in die Firma zu gehen. Allerdings ist mir gestern abend bei Flugwetter.de aufgefallen, dass möglicherweise drei fliegbare Tage drin sind. Ich checke morgens die Reservierungseite und stelle fest, dass die MCCF frei ist. Dummerweise reserviere ich nicht sofort. Nach meinem Zahnarztbesuch ist kein UL mehr frei. Joachim kann mir allerdings die C42 freischaufeln bis Donnerstag Mittag. Schnell packe ich meinen Kram zusammen und fahre nach Eisenach. Joachim fliegt mit mir abends einige Platzrunden. Es ist etwas böig und ich muss mich an die C42 gewöhnen. Später gehe ich ins Hotel Herrenhaus, wo die Küche schon zu hat. Das trifft sich gut, denn ich habe eh keinen Hunger.


Tuesday, 19-June-2018

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Ich bin gegen 8:00 am Platz. Zunächst ist es wolkenlos. Ich mache noch die Streckenplanung mit FL95.de und speichere die Notam-Abfrage bei der DFS ab. Da der Drucker nicht funktioniert, hole ich mir die Anflugblätter im Turm und schreibe die Strecke per Hand auf. Dann bereite ich die D-MWDE vor. Der Ölcheck zieht sich in die Länge, es muss besonders lange am Propeller gekurbelt werden. Es ist sonst keiner da, der mich fluchen hört. Nach dem Tanken geht es endlich los bei geringer Bewölkung. Die Strecke nach Kempten fliege ich durch in 2:50min. Die C42 lässt sich sehr schön austrimmen und fliegt auch sehr stabil. Bei 4400 U/min liegt die Fahrt bei 150km/h. Bei der D-MCCF musste ich im Geradeausflug ständig Kraft auf Seiten- und Querruder geben. Die Ausstattung der C42 erfüllt alle Wünsche: Transponder, Strobe, elektrische Benzinpumpe, 12V-Buchse. Den Einzeiger-Höhenmesser mit der 100-Fuss Unterteilung finde ich völlig ausreichend. Es gibt leider kein Gepäckfach, aber das brauche ich nicht wirklich, wenn ich alleine fliege. Dann befindet sich meine Reisetasche angeschnallt auf dem zweiten Sitz. Darin befindet sich alles Nötige für den Kurztrip. Das Leergewicht liegt mit 300kg noch 20kg über dem Gewicht der DMCCF.

Ich nehme 65 Liter Benzin mit. Damit habe ich rechnerisch ein Abfluggewicht von 445 kg.

Ich fliege nach Kompasskurs Streckenabschnitte von etwa 20 Minuten Länge. Durch die gute Sicht kann ich jeweils einen Punkt am Horizont fixieren, den ich anfliege. Der Kompass der C42 ist recht genau und ich erreiche die Zwischenpunkte mit Minutengenauigkeit. Mein Flarm funktioniert nicht, weil schon wieder ein Softwareupdate erforderlich ist.

Schweinfurt

Nördlingen

Dillingen

Das AKW Gundremmingen ist in Betrieb.

Bad Wörishofen

Ich lande um halb zwei auf Piste 35 in Kempten/Durach. Durach hat leider nur zwei Hotels. Ich gehe ins Hotel Zum Schwanen, der Preis für das Einzelzimmer liegt bei 37 Euro. Das hatte ich schon vor 5 Jahren bezahlt. Allerdings sind die Zimmer schon recht klein und abgenutzt. Vorteil: Das Hotel ist in 5 minuten zu Fuß vom Flugplatz zu erreichen. Nun wird am Flugplatz ein Gebäude gebaut, leider keine Unterkunft für Piloten und recht nah an der Piste. Es handelt sich um den neuen Hangar für den Rettungshubschrauber Christoph 17. Ich ruhe mich eine Stunde im Hotel aus und starte dann zu einer kurzen Tour in das Lechtal. Durch die höhere Reisegeschwindigkeit der C42 im Vergleich zum Skyranger sind die Touren kürzer. Die Luft ist thermisch aktiv, die Bewölkung ist aufgelockert in Kammhöhe. Es ist aber möglich über die Kämme zwischen den Tälern zu wechseln.

In Kempten/Durach

Der Traualpsee mit der Lachenspitze.


Wednesday, 20-June-2018

uploaded by Andreas K.

Ich bin morgens vor 9 auf dem Platz und bereite die Tour vor.

Es kann pünktlich zum Betriebsanfang um 9 losgehen.

10 Minuten nach dem Start bin ich in den Bergen. Ich fliege direkt auf das Ötztal zu.

40 Minuten nach dem Start bin ich in den Stubaier Alpen.

Auf der Alpensüdseite ist die Bewölkung dichter. Die Sichtweite ist heute grandios.

Links ist die Wildspitze.

An der Bergkette zwischen Ötztal und Pitztal.

Über dem Inntal. Am Horizont links die Zugspitze.

Die Höfats im Allgäu.

Der Seealp-See bei Oberstdorf.

Oberstdorf

Nach dieser herrlichen Tour mache ich eine kurze Pause und fliege dann zurück, weil morgen Mittag der Ausläufer einer Kaltfront zu extremen Windverhältnissen führen wird. Eigentlich wollte ich erst morgen früh zurück.

Dillingen an der Donau.

Nördlingen.

In Rothenburg o.d. Tauber speise ich beim Italiener am Flugplatz.

Wohlbehalten zurück in Eisenach.

Und wieder auf dem Heimweg nach Hamburg, zunächst auf der Landstraße durch Thüringen. Gegen 1:00 bin ich zurück.